Schwangerschaft

Schwanger und stechender Schmerz auf der rechten Seite

stechender schmerz in der schwangerschaft
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Für viele Paare geht mit der Geburt des eigenen Kindes ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung. In den vorherigen neun Monaten ist es aber vor allem die Frau, die sich zahlreichen Einschränkungen und Veränderungen ausgesetzt sieht.

Mehr noch, sie wird oft mit Schmerzen konfrontiert, die für sie weitgehend neu sind, die sie nicht einschätzen kann – und die zuweilen sogar große Ängste in ihr auslösen. Der Besuch beim Arzt ist da natürlich sinnvoll. Oftmals sind die Ursachen aber direkt mit der Schwangerschaft verbunden. Dazu gehört etwa ein Ziehen und Stechen, das sich vor allem auf der rechten Körperseite einstellt.

Der stechende Schmerz in der rechten Seite

Allerdings ist für einige Frauen manche Empfindung nur schwer zu ertragen. Hierzu gehört ein stechender und ziehender Schmerz, der sich vornehmlich auf der rechten Körperseite knapp unterhalb der Rippen bemerkbar zu machen scheint. Schnell beginnen die Gedanken zu kreisen, immerhin könnte es sich um eine Magenverstimmung, um einen organischen Schaden oder sogar um einen Blinddarmdurchbruch handeln, der im schlimmsten Falle einer Operation bedarf. Doch weit gefehlt, denn auch dieser Schmerzherd gehört im Regelfall zu den körperlichen Auswirkungen der Schwangerschaft. Demgegenüber ist es im Zweifelsfall natürlich angeraten, ein Gespräch mit dem Arzt zu führen und die Symptome zu schildern.

Oft tritt das Stechen und Ziehen auf der rechten Seite vor allem bei Bewegungen und Spaziergängen auf. Erste Wahrnehmungen lassen die Betroffenen ein Seitenstechen vermuten, das aufgrund einer falschen Atmung beim Sport wohl vielen Menschen bekannt ist. Dennoch können sich die Leiden innerhalb weniger Minuten derart stark zuspitzen, dass zunächst an ein Weiterlaufen nicht mehr zu denken ist. Einige Frauen müssen in dieser Situation eine Pause einlegen oder sogar um Hilfe bitten. Häufig klingen die Schmerzen nach einigen Minuten der Entspannung jedoch ab. Daheim können zudem warme Bäder sowie die Bettruhe eine spürbare Hilfe verschaffen.

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Die Gebärmutter als Auslöser der Leiden

Sinnvoll dürfte in derartigen Fällen ein Gespräch mit dem Arzt oder der Hebamme sein. Nicht alleine, um abzuklären, dass tatsächlich keine organischen Schäden vorliegen. Sondern auch für ein besseres Verständnis aller Veränderungen, die nun im Mutterleib stattfinden. Denn hier wächst die Gebärmutter innerhalb weniger Wochen deutlich in ihrer Größe an und breitet sich im Bauchraum aus. Allerdings tut sie das nicht gleichmäßig in jede Richtung. Dazu kommt, dass sie selbst eine unrunde Form aufweist. Immer wieder bewegt, dehnt und spannt sich das Organ, das innerhalb des Leibes an den sogenannten Mutterbändern befestigt ist.

Blickt die Schwangere an sich hinab, so ist die Gebärmutter deutlich stärker an der rechten als an der linken Körperseite gelegen. Während sie nach links ein wenig mehr Platz hat und dortige Bewegungen nicht direkt wahrnehmbar sind oder sogar zu Schmerzen führen, sieht das auf der rechten Seite bereits anders aus. Hier können die Mutterbänder zudem stark verkürzt sein und weniger Dehnungen tolerieren. Im Ergebnis neigen viele betroffene Frauen daher rechts oftmals zu etwas sensibleren Empfindungen, die abermals durch eigene Bewegungen – etwa beim Laufen – begünstigt werden. Das mag im Moment der auftretenden Schmerzen nicht angenehm sein, ist aber harmlos.

Die Schwangerschaft als Zeit der Veränderungen

Innerhalb der neun Monate, die zwischen der Zeugung und der Geburt eines Kindes vergehen, durchläuft die werdende Mutter einen Prozess – in dem schon bald nichts mehr sein wird, wie es bis eben noch war. Einerseits stehen natürlich Veränderungen des Körpers an. Der Bauch wird runder und größer, der aufrechte Gang lässt ein wenig nach, in den späten Wochen ist das Laufen nur noch langsamer möglich. Die Leistungsfähigkeit nimmt insgesamt stark ab, etwa zwei bis drei Monate vor der Niederkunft ist an eine geregelte Arbeit nicht mehr zu denken – auch im Haushalt benötigen vielen Frauen jetzt mehr Unterstützung.

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Andererseits stellen sich innerhalb dieser neun Monate auch Wahrnehmungen ein, die vorher nicht auftraten. Hierzu gehören unterschiedliche Schmerzen. Viele von ihnen lassen sich mit der anstehenden Geburt erklären: Im Mutterleib entwickelt sich der wenige Millimeter kleine Embryo zu einem Baby, das mit der Größe von 40 oder sogar 50 Zentimetern zur Welt kommt. Es ist daher verständlich, dass die innerhalb der Schwangerschaft auftretenden Veränderungen mitunter auch zu spürbaren Komplikationen führen. Im Regelfall besteht indes kein Grund zur Sorge: Meist lässt sich in einem klärenden Gespräch mit dem Frauenarzt die Ursache dieses völlig normalen Problems finden.

Stechender Schmerz auf der rechten Seite in der Schwangerschaft: Es besteht kein Anlass zur Panik

Kommt es tatsächlich zu einem Ziehen und Stechen während der Schwangerschaft in der rechten Körperseite, so dürfte die schon erwähnte Ruhepause die beste und schnellste Hilfe gewährleisten. Ohnehin empfiehlt es sich, die eigenen Bewegungen zumindest in den letzten Wochen vor der Geburt auf ein erträgliches Mindestmaß zu senken und sich fortan nicht mehr über die Maßen anzustrengen. Sinnvoll können zudem Lockerungs- und Entspannungsübungen sein, die in Schwangerschaftskursen angeboten und oftmals von Hebammen begleitet werden. Damit sollte es gelingen, etwaigen Schmerzherden innerhalb der neun Monate bereits vorzubeugen oder diese in ihrer Intensität abzuschwächen.

Dennoch ist es ratsam, die Leiden auch nicht gänzlich auf die leichte Schulter zu nehmen. Ein Stechen und Ziehen sollte nach wenigen Minuten restlos abklingen, in denen sich die Betroffene ein wenig Ruhe verschafft. Treten die Schmerzen aber selbst beim Sitzen und Liegen auf, halten sie sich hartnäckig über Stunden oder sogar Tage und werden sie zunehmend intensiver, so dürfte die Ursache kaum noch in der Gebärmutter zu sehen sein. In diesem Falle sollte umgehend ein Arzt aufgesucht und ein möglicherweise vorliegender organischer Schaden abgeklärt werden. Denn natürlich ist die Schwangere auch während der neun Monate vor der Geburt vor körperlichen Krankheiten nicht gefeit.

Zitat des Monats

„Alle Kinder haben die märchenhafte Kraft, sich in alles zu verwandeln, was auch immer sie sich wünschen.”

Jean Cocteau
(französischer Schriftsteller, 1889 – 1963)