Die Frage der Fruchtbarkeit ist für viele Menschen von großem Interesse. Paare, die eine Familie planen und sich der Kinderwunsch nicht einstellt, bilden den größten Personenkreis, die einen Fruchtbarkeitstests durchführen lassen. Hinzukommen jene, die ihre reproduktive Gesundheit besser verstehen möchten oder einfach neugierig sind.
Die Möglichkeiten, die Fruchtbarkeit zu testen, sind vielfältig. Neben Angeboten in medizinischen Einrichtungen gibt es die Option, einen Test bequem zu Hause durchzuführen. Der Anwendung ohne medizinische Begleitung sind Grenzen gesetzt. Verlässlich ist der Ovulationstest für Frauen. Auf der Basis von Hormonen kann der Zeitpunkt des Eisprungs zuverlässig eingegrenzt werden. Für Männer ist die Spermienanalyse die am häufigsten angewendete Methode zur Fruchtbarkeitsermittlung. Fruchtbarkeitstest ermöglichen Paaren fundierte Entscheidungen über ihre Familienplanung zu treffen und sind eine wichtige Basis für Methoden der künstlichen Befruchtung.
Relevanz von Fruchtbarkeitstests
Ein wichtiges Kriterium für die Bedeutung von Fruchtbarkeitstest haben gesellschaftliche Veränderungen. Frauen entscheiden sich erst spät für Kinder. Während in den 1960er-Jahren Frauen schon mit Anfang 20 zum ersten Mal Mutter geworden sind, liegt das Alter der ersten Schwangerschaft jetzt bei 30 Jahren. Diese Entwicklung hat Einfluss auf die Fruchtbarkeit. Die Abnahme der Fruchtbarkeit sinkt schon ab Mitte zwanzig und liegt ab einem Alter von dreißig Jahren nur noch bei 70 %. Bei Männern setzt dieser Prozess etwas später ein. Die Folge sind ein Geburtenrückgang, der in der gesamten EU beobachtet wird. Die Geburtenquote hat einen errechneten Tiefstand von weniger als 1,5 Kindern pro Frau.
Gründe für Fruchtbarkeitstests
Der unerfüllte Kinderwunsch ist eine der Hauptbeweggründe für Paare, ihre Fruchtbarkeit untersuchen zu lassen. Sollte sich nach einem Jahr bei einem ungeschützten Geschlechtsverkehr keine Schwangerschaft einstellen, so ist eine medizinische Untersuchung sinnvoll. Frauen können zusätzlich individuelle Untersuchungen nutzen, die sie darin unterstützen, die Entwicklung ihrer Fruchtbarkeit einzuschätzen. Hormonspiegel, Unterschalluntersuchungen und Lebensstil können Aussagen über die Fruchtbarkeit der nächsten Jahre treffen und die Familienplanung beeinflussen. Frauen und Männer mit einer medizinischen Vorgeschichte können die Auswirkungen der Erkrankungen auf die Fertilität untersuchen lassen.
Fruchtbarkeitsprobleme oder Risikofaktoren
Eine ausbleibende Schwangerschaft kann auf verschiedenen Ursachen basieren. Hormonstörungen, Alter, Rauchen, starkes Über- oder Untergewicht können dazu führen, dass nicht die besten Voraussetzungen für eine Schwangerschaft bestehen. Es gibt allerdings auch organische Ursachen. Störungen der Gebärmutter oder des Eileiters, etwa durch vorhergegangene Infektionen sowie Endometriose wirken sich auf die Fruchtbarkeit aus. Es ist wichtig, dass Störungen vor einer Schwangerschaft behandelt werden, da das Risiko einer Fehlgeburt viel zu groß wäre. Hier lesen Sie weitere Ursachen für die Unfruchtbarkeit bei Frauen.
Bei Männern liegt der Fokus immer auf der Spermienqualität. Bei Problemen mit dem Eileiter zum Beispiel einem Verschluss, können Spermien nicht auf natürlichem Weg zum Ei vordringen. Geringe Spermienaktivität und ein verengter Eileiter verhindern eine natürliche Schwangerschaft.
Zuhause testen oder in einem Kinderwunschzentrum?
Fruchtbarkeitstests für zuhause sind komfortabel. Untersuchungen in einem Kinderwunschzentrum sind umfassender, liefern genauere Ergebnisse und werden von einer Beratung begleitet. Männern geben eine Spermienprobe ab, die untersucht wird. Bei Frauen werden Ultraschalluntersuchungen, Zyklusbeobachtungen und Spiegelungen von Bauch und Gebärmutter angeboten. Hinzukommen Hormonwertbestimmungen und die Zahl der Follikel wird überprüft.